Verbundnetz

Wieviel alternative Energie verträgt unser heutiges Netz?

Diese provokatorische Frage wurde nicht ohne Grund an den Anfang dieser Seite gestellt. Die heutige Regelung des Verbundnetzes hat sich auf Grund der bisher sehr verlässlichen Bereitstellung von fossilen Energieträgern für die Stromerzeugung herausgebildet. Die Welt der Energiebereitsteller (auch Netzbetreiber), war bis zur Geburt der alternativen Energie noch in Ordnung.
Um ihnen diese Ordnung näher zu bringen, verwenden wir oft das Bild eines See`s, der keinen Tiefgang besitzt. Dieser See symbolisiert unser Netz und da das Netz keine Energie speichern kann, hat dieser nur eine Oberfläche. Auf der einen Seite des See`s sind die Quellen (Energieerzeuger) und auf der anderen Seite die unzähligen großen und kleinen Abflüsse (Verbraucher). Die verschiedenen Quellen mit ihren großen und kleinen Flussläufen symbolisieren die unterschiedlich großen Erzeugungsanlagen. Die Großen sind meist die Braun-, Steinkohle-, Wasser- sowie Kernkraftwerke (sollen aber bald aussterben). Sie stellen die Grund- und Mittellast des Netzes dar, da sie nur langsam in der Leistung und Verfügbarkeit geregelt werden können.

Dann sind da noch diese kleinen Zuflüsse, wie Gas-, Oelkraftwerke und Pumpspeicherwerke. Im Gegensatz zu den großen Kraftwerken sind diese teuer, aber flink in der Verfügbarkeit. Da der Verbraucher sehr undiszipliniert in der Abnahme der Energie ist, nutzt man diese flinken Quellen zur Regelung des Netzes. Für uns Verbraucher kommt der Strom aus der Steckdose und so sollte es auch bleiben. Die Kunst der Regelung besteht nun darin, dass bei allen Belastungssituationen die Oberfläche des See`s nicht reißen darf. Dieses Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage war bis zum Einsatz der ersten Windanlage in Ordnung. Erst die von Wind und Sonne abhängigen Energieerzeuger brachten in den Zuflüssen des See`s viel durcheinander. Am Anfang kaum spürbar, aber durch den weiteren Ausbau wird sich das Problem verstärken.
Neben den unterschiedlichen Mengen an Energie, müssen diese auf Grund der oft zentralisierten Erzeugung (es müssen ja immer Wind- oder Sonnenparks sein) enorme Mengen an Energie von einem Ende zum anderen transportiert werden. Das Netz muß hierfür ausgebaut werden. Dies wird sehr viel Geld kosten und der Verbraucher und die Wirtschaft müssen dafür zahlen.
Das Kernproblem unserer Energieversorgung liegt aber in der monopolistisch, zentralisierten Netzsteuerung. Diese Netzsteuerung braucht zur Spitzenlastregelung sicher verfügbare Energiequellen, die auf Anweisung sehr schnell zu und abgeschalten werden können. So sind hierfür nur fossile Energieträger wie Oel, Gas oder Pumpspeicherwerke im Einsatz. Ob langfristig die Regelenergie von Biogasanlagen bereitgestellt werden kann, wagen wir zu bezweifeln. Aus unserer Sicht kann das heutige Verbundnetz nur begrenzt fluktuierende Energiequellen (Wind, Sonne) aufnehmen und demnach langfristig die fossilen Energieträger nicht ersetzen. Aber zu den Sonnen- und Windkraftwerken gibt es keine Alternative. Nur durch sie ist eine naturbewahrende Energieversorgung über Generationen hinweg möglich.
Bild. 1 Durchschnittliche Ausnutzung der Kraftwerke.in Deutsachland 2004
(Quelle: VDEW-Stromdaten)
Bild 2 Energiemix der deutschen Kraftwerke im Jahr 2004
Netto-Stromerzeugung (Quelle: VDEW)
Bild 3 Netto Kraftwerksleistung ausgewählter EU-Staaten Stand 2003
(Quelle: Eurelectric, Eurostat)
Bild 4 Wandel im Weltprimärenergieträgermix, 1973 und 2004
(Quelle: BP)
Bild 5 Strompreis in Deutschland Stand 2004, in ct/kWh
(Quelle: VDEW)

Link zum Thema alternative Energien > www..unendlich-viel-energie.de
Link zur Fa.enviaM zum Thema Energie > Energieverbrauch, Energieerzeugung, Energiewirtschaft
Link zum Bund der Energieverbraucher e.V. zum Thema > Regelenergiemarkt
Link zum Solarenergie-Fördervereins Deutschland e.V. (SFV) zum Thema > Blackout , Arbeitskostenanteil , Fehleinschätzung von Personal- und Energiekosten , Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten von Photovoltaikanlagen
Link zum Thema Energiepolitik des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie > www.bmwi.de

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